Im Jahr 2025 kämpfen digitale Kreative immer noch mit derselben, aber schärfer gewordenen Frage: Webinare vs. Online-Kurse – was bringt mehr Geld? Sowohl Webinare als auch Online-Kurse können Einkommen generieren, Autorität aufbauen und Wachstum fördern, aber sie bieten unterschiedliche Erfahrungen und richten sich an verschiedene Käufertypen.
Der Markt für Online-Bildung wächst trotz enormer Konkurrenz weiter. Algorithmen ändern sich, Werbekosten und Impressionen steigen, und das Publikum verlangt mehr Wert für sein Geld. Was 2020 noch für den Verkauf von vorab aufgezeichneten Lektionen oder endlosem Live-Unterricht funktionierte, bringt heute möglicherweise nicht mehr dieselben Ergebnisse.
Also, welches Format bringt mehr Geld ein? Die Antwort hängt davon ab, wie schnell du Erträge möchtest, wie viel Zeit du hast und wie du mit deinem Publikum interagieren willst. Webinare schaffen schnelle Erfolge und Live-Erlebnisse, während Kurse langfristig skalierbares Einkommen generieren. Das Verständnis der Kompromisse zwischen beiden ist entscheidend, um das richtige Gleichgewicht für dein Geschäftsmodell zu finden.
Schnelle Definitionen beider Konzepte
Bevor wir die Gewinnerwartungen prüfen, lass uns die beiden Formate klarstellen.

Webinare sind Live- oder vorab aufgezeichnete Online-Veranstaltungen, die sich auf ein bestimmtes Thema oder eine bestimmte Nische konzentrieren. Sie dauern in der Regel 45 bis 90 Minuten und dienen dazu, zu informieren, zu engagieren und/oder zu verkaufen. Einige Anbieter verlangen eine geringe Teilnahmegebühr, andere bieten sie kostenlos an – aber meist nur, um später ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen.
Es gibt drei Arten:
-
Live-Webinare – finden in Echtzeit mit Chat und Q&A statt.
-
Automatisierte oder Evergreen-Webinare – voraufgezeichnete Webinare, die so geplant sind, dass sie sich „live“ anfühlen.
-
Bezahlte Webinare – bei denen die Teilnehmenden für den Zugang bezahlen.
Online-Kurse sind strukturierte Lernprodukte. Sie enthalten viele Lektionen und Videos und können Studierende mit oder ohne aktive Beteiligung zeigen.
Häufige Typen:
-
Selbstbestimmt – Lernende können lernen, wann immer sie möchten.
-
Kohortenbasierte Programme – Studierende arbeiten mit Fristen und Feedbacks gemeinsam durch.
-
Mitgliedschafts-/Abonnementkurse – man zahlt regelmäßig für den fortlaufenden Zugang zu Inhalten und Updates.
Einnahmequellen
Wie Webinare können auch Online-Kurse beträchtliche Einnahmen erzielen – nur auf unterschiedliche Weise.
Webinare
Webinare können über direkte oder indirekte Verkaufstrichter Geld einbringen. Die wichtigsten Einnahmequellen sind:
-
Einmalige Teilnahmegebühr von den Teilnehmenden verlangen.
-
Ein teureres Coaching-Programm, einen Kurs oder eine Software während oder nach dem Webinar anbieten.
-
Webinar-Teilnehmende in ein monatliches Abonnement-Angebot überführen.
-
Sponsoren oder Markenpartnerschaften gewinnen, wenn du eine große Zielgruppe hast.
Webinare weisen oft höhere Konversionsraten auf, da sie persönlicher wirken und während des Webinars ein Gefühl von Dringlichkeit entsteht. Teilnehmende interagieren, reagieren emotional und treffen Kaufentscheidungen schneller.
Online-Kurse
Online-Kurse konzentrieren sich stärker auf langfristige, passive Einnahmen. Einnahmequellen umfassen:
-
Einmalzahlung (Standardmodell für einen Kurs).
-
Gestaffelte Preise – Basis- und Premium-Versionen des Kurses.
-
Bündelung (mehrere verwandte Kurse zusammen verkaufen).
-
Abonnement- oder Mitgliedschaftsmodell (Mitglieder zahlen monatlich für fortlaufenden Zugang).
-
Zertifikate oder Zusatzoptionen (Gebühr für Prüfung, Mentoring, Community usw.).
Kurse bieten in der Regel ein vorhersehbares, langsames Umsatzwachstum, während die Zahl der Studierenden zunimmt. Webinare hingegen verzeichnen oft einen kurzfristigen Einnahmeschub bei ihrer Einführung oder Promotion.
Unit Economics (Einfache Mathematik zum Nachrechnen)
Wenn du deine Inhalte wie ein Unternehmen behandelst, werden die Zahlen klarer. Die einfache Gewinnformel lautet:
Gewinn = (Preis × Konversionen) − (Werbung + Tools + Zeitkosten)
Schauen wir uns einen Vergleich an.

Beispiel Webinar:
-
Du veranstaltest ein Live-Webinar für 49 $.
-
300 melden sich an, 60 % erscheinen, und 15 % kaufen → 27 Käufe.
-
49 $ × 27 = 1.323 $ Bruttoeinnahmen.
-
Abzüglich 300 $ für Werbung und 50 $ für Tools → 973 $ Nettogewinn.
-
Du erzielst relativ schnell Cashflow, meist innerhalb weniger Tage.
Beispiel Kurs:
-
Du verkaufst einen selbstbestimmten Kurs für 199 $.
-
Du verkaufst an 2 % einer Liste mit 1.000 Leads → 20 Käufe.
-
199 $ × 20 = 3.980 $ Bruttoeinnahmen.
-
Nach 600 $ für Werbung und 200 $ für Tools bleiben → 3.180 $ Nettogewinn.
-
Der Verkaufsprozess dauerte länger, brachte aber insgesamt mehr Umsatz als das Webinar.
Webinare bringen schneller Geldfluss, erreichen aber nicht den Preis eines Kurses, während Kurse mehr Zeit benötigen, jedoch langfristig mehr Gewinnpotenzial bieten. Die besten Creator nutzen Webinare, um Ideen zu testen und die Kursentwicklung zu finanzieren.
Trichter und Zeit bis zum Geldfluss
Der größte Unterschied zwischen Kursen und Webinaren liegt im Tempo des Lernens.
Webinar-Trichter:
-
Leads durch Werbung, E-Mails oder soziale Medien gewinnen.
-
Sie registrieren sich für ein kostenloses oder kostenpflichtiges Webinar.
-
Du führst das Webinar live oder automatisch durch.
-
Du präsentierst ein Angebot für ein Produkt, einen Kurs oder eine Beratung.
-
Verkäufe erfolgen sofort oder innerhalb von 24 bis 48 Stunden.
Darum werden Webinare für sofortige Einnahmen gefeiert. Du kannst Angebote testen, Ergebnisse sehen und mit diesem Geld deine nächste Kampagne finanzieren.
Kurs-Trichter:
-
Zuerst eine Zielgruppe aufbauen (E-Mail-Liste, Community, YouTube).
-
Mit kostenlosem Content Vertrauen aufbauen und pflegen.
-
Den Kurs mit einer Verkaufsseite und einem zeitlich begrenzten Angebot launchen.
-
Einnahmen fließen über Wochen oder Monate ein.
Kurse dauern länger, weil Käufer mehr Zeit benötigen, um sich zu entscheiden. Sie müssen Zeit und Geld investieren und recherchieren, bevor sie kaufen.
Kurz gesagt: Webinare bringen schnelle Einkommensspitzen. Kurse liefern einen stetigen Einkommensfluss über die Zeit. Smarte Creator kombinieren beides – erst das Webinar für Momentum, dann den Kurs für Stabilität.
Arbeitsaufwand und Skalierbarkeit
Geld zu verdienen bedeutet nicht nur Verkäufe zu machen, sondern auch zu verstehen, wie viel Aufwand es kostet, das System am Laufen zu halten.
Webinare
Sie erfordern Aufwand und Beständigkeit.
Jedes Webinar braucht Vorbereitung, Werbung und Live-Produktion. Auch aufgezeichnete Webinare müssen überarbeitet, überwacht und im Chat unterstützt werden. Ein Live-Webinar bietet Authentizität und Dringlichkeit, aber es schränkt die Skalierbarkeit ein, da deine Zeit der größte Kostenfaktor ist.
Vorteile: sofortiges Feedback, Verbindung zum Publikum und hohe Interaktion.
Nachteile: wiederkehrender Aufwand, potenzielles Burnout und geringe Automatisierung.
Online-Kurse
Ein Kurs hingegen ist die Belohnung für Vorarbeit.
Du investierst Wochen oder Monate in Aufnahmen, Arbeitsblätter und Plattformaufbau. Aber sobald der Kurs veröffentlicht ist, kann er immer wieder mit minimalem Aufwand verkauft werden. Du kannst Werbung, Affiliate-Programme oder Evergreen-Trichter nutzen – selbst im Schlaf.
Vorteile: Einnahmen sind meist vorhersehbar, bieten ein konsistentes Erlebnis für alle Käufer und erfordern nach dem Aufbau kaum Aufwand.
Nachteile: hohe Anfangsinvestition und zukünftiger Support (Fragen, Updates).

Zusammengefasst: Webinare sind einfach und bringen schnelle Erfolge, während Kurse schwieriger, langsamer, aber skalierbarer sind. Um langfristig zu wachsen, werden Automatisierung und Evergreen-Content meist den manuellen Methoden überlegen sein.
Positionierung im Jahr 2025
Käufer werden 2025 immer klüger und anspruchsvoller. Sie vergleichen, lesen Bewertungen und erwarten echten Mehrwert für ihr Geld. Das bedeutet, dass Preisgestaltung und Positionierung wichtiger sind als je zuvor.
Webinare
Webinare sind am effektivsten, wenn sie einen leichten Einstieg bieten. Kostenlose Webinare fördern Vertrauen und füllen deinen Funnel für zukünftige Verkäufe. Bezahlte Webinare ziehen ernsthafte Interessenten an und helfen dir, die Nachfrage besser zu verstehen. Viele Creator nutzen eine „Gratis-zu-Bezahl-Leiter“ — kostenloses Webinar → günstiges Angebot → vollständiges Programm.
Limitierte Replays, Boni oder Frühbucherrabatte erhöhen die Konversionsraten — aber Authentizität schlägt künstliche Dringlichkeit.
Online-Kurse
Kurse können am oberen Ende der Preisspanne liegen.
Im Jahr 2025 bieten erfolgreiche Creator gestufte Lernpfade an:
-
Eine selbstbestimmte Option
-
Einen kohorten- oder mentorbasierten Weg
-
Lebenslange oder gebündelte Preisoptionen für wiederkehrende Kunden.
Ratenzahlungspläne, Garantien und Teilnahmezertifikate können den wahrgenommenen Wert erhöhen. Wichtiger ist jedoch, wie du das Angebot positionierst — du verkaufst Transformation, nicht Information. Käufer zahlen für ein Ergebnis: das Erlernen einer neuen Fähigkeit, das Erreichen eines Ziels zur Einkommenssteigerung oder ein vorhersehbares Resultat.
Marketing im Jahr 2025
Im Jahr 2025 ist Aufmerksamkeit die neue Währung. Menschen scrollen schneller, überspringen Werbung und interagieren lieber mit Creators, denen sie vertrauen, statt mit denen, die am lautesten schreien. Egal, ob du ein Webinar oder einen Kurs verkaufst – entscheidend sind Sichtbarkeit + Glaubwürdigkeit.
Für Webinare liegt enormes Potenzial in Kurzvideos und Live-Content.
Veröffentliche Mikro-Clips, schnelle Tipps und Behind-the-Scenes-Ausschnitte, um Interesse zu wecken und Anmeldungen zu generieren. Hier einige Beispiele:
-
E-Mail-Sequenzen mit Countdown bis zur Anmeldung oder persönliche Einladungen von dir, um die Teilnahme zu fördern.
-
Social-Media-Posts, die die wichtigsten Erkenntnisse und den Nutzen hervorheben – nicht bloß die Features.
-
Partner-Promos – Gastauftritte in Podcasts oder Kooperationen mit Kolleg:innen aus Social Media oder Influencer-Kreisen.
Dringlichkeit und Live-Interaktion fördern ebenfalls die Conversion bei Anmeldungen. Viele tun Webinare nur deshalb, weil On-Demand-Angebote oft vergessen werden, sobald sie verfügbar sind.
Bei Kursen ist der Verkaufszyklus etwas länger. Du baust Autorität durch kontinuierlichen Content auf — mit Blogs, YouTube-Tutorials und kostenlosen Mini-Lektionen. Evergreen-Funnel und SEO funktionieren ebenfalls hervorragend zur Kursvermarktung.
Der Aufbau einer Liste ist ebenfalls entscheidend: Gewinne Leads mit kostenlosen Guides, Mini-Challenges oder Quizzen, die du später pflegen kannst, bis sie kaufbereit sind. Doch setze eher auf Social Proof statt auf Werbung. Teile Testimonials, Fortschritts-Screenshots und Beispiele dessen, was deine Schüler:innen erreicht haben.

Wann welches Szenario gewinnt
Es geht hier nicht darum, ob Webinare oder Kurse „besser“ sind. Jedes eignet sich für unterschiedliche Geschäftsziele.
Webinare sind besser, wenn:
-
Du schnell Geld brauchst oder ein Konzept zügig validieren möchtest.
-
Dein Produkt oder deine Dienstleistung eine Live-Erklärung oder Demonstration erfordert.
-
Du Coaching, Beratung oder hochpreisige Angebote verkaufst, bei denen das Live-Element Vertrauen schafft.
-
Du neue Zielgruppen testest oder in einer neuen Nische arbeitest.
Wenn du ein gutes Webinar hältst, kannst du in einer Woche erhebliche Einnahmen erzielen. Webinare sind perfekt für Launches, Pre-Sells oder Upsells.
Kurse sind besser, wenn:
-
Du passives Einkommen oder langfristiges Wachstum anstrebst.
-
Du ein Thema behandelst, das in einer Nische mit konstanter und nachhaltiger Nachfrage liegt.
-
Du skalieren möchtest – basierend auf einem System statt einem Live-Event.
-
Du eine Bildungsmarke aufbauen möchtest, nicht nur einmalige Verkäufe.
Kurse werden zu digitalen Vermögenswerten und generieren weiterhin Einnahmen, auch wenn du keine täglichen Promotionen mehr durchführst.