Solch kurze Videos haben die Art und Weise revolutioniert, wie Menschen Informationen erhalten. Was einst Unterhaltungsplattformen wie TikTok, Instagram Reels und YouTube Shorts waren, sind heute Lern-, Promotions- und Geschäftsressourcen geworden. Ob Sie Kursanbieter, Coach oder Lehrer sind – das Arbeiten mit solchen Plattformen kann Ihnen helfen, in kürzester Zeit von null auf Tausende (oder sogar Millionen) gezielter Lernender zu kommen.
Diese Plattformen wie Instagram, TikTok und YouTube bieten mundgerechte, visuell dominierende und leicht verdauliche Inhalte. Ein 15-Sekunden-Clip kann Neugier wecken und den Zuschauer zu einer Handlung bewegen. Gut gemachte Kurzvideos können Ihnen Traffic für Ihren Kurs bringen, Anmeldungen steigern und eine legitime Online-Reputation aufbauen, die mit Ihrem persönlichen oder Markennamen verbunden ist.
Hier lernen Sie genau, wie Sie TikTok, Instagram Reels und YouTube Shorts nutzen, um Ihren Kurs bestmöglich zu vermarkten. Von den besten Wegen, jede dieser Apps einzubeziehen, über Videoideen, Do’s and Don’ts beim Schneiden bis hin zur Optimierung Ihrer Strategie – unser Schritt-für-Schritt-Plan zeigt Ihnen, wie Sie Ihren Kurs mit kurzen, aber wirkungsvollen Videos wachsen lassen.
Verstehen Sie die Plattformen
Um Videos zu erstellen, müssen Sie zunächst vertraut sein mit der Funktionsweise von TikTok, Instagram Reels und YouTube Shorts – und wie sie sich unterscheiden.
TikTok
TikTok lebt von Viralität, Musik und Challenges. Der Algorithmus hat eine erstaunlich absurde Fähigkeit, Ihre Inhalte genau den richtigen Nutzern zu zeigen – selbst wenn Sie ein Konto ohne Fans haben. „Edutainment“ funktioniert auf dieser Plattform unglaublich gut, solange es energiegeladen, direkt oder humorvoll gestaltet ist.
Instagram Reels
Reels eignen sich ideal für Creator, die bereits ein Instagram-Publikum haben oder eines aufbauen wollen. Ihre Reels erscheinen nicht nur im Feed Ihrer Follower, sondern auch im „Explore“-Feed – wodurch Sie Zielgruppen erreichen, die Sie sonst vielleicht nie gefunden hätten. Sie können Reels sogar als Stories erneut posten oder in Ihrem Profil anpinnen.
YouTube Shorts
YouTube Shorts ist YouTubes Antwort auf TikTok. Shorts eignen sich hervorragend, um den enormen Suchverkehr und die Communities von YouTube zu nutzen. Selbst wenn Sie bereits lange Videoinhalte auf Ihrem Kanal haben, sind Shorts eine großartige Möglichkeit, Traffic dorthin zu lenken – oder auch zu einem Kurslink in Ihrer Kanalbeschreibung.
Kennen Sie Ihr Publikum
Um gute Kurzvideos zu erstellen, müssen Sie zunächst verstehen, wen Sie ansprechen. Für jeden Kurs gibt es den perfekten Lernenden – sei es Anfänger, Profi, Student oder Hobbyist.
Am Anfang steht die Erkenntnis:
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Altersgruppe (Sind es Teenager, Studierende, Berufstätige?)
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Schmerzpunkte (Welche Probleme versuchen sie zu lösen?)
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Lernziele (Wollen sie eine neue Fähigkeit, ein Zertifikat oder einfach eine vertiefte Auseinandersetzung mit einem Thema?)
Sobald Sie verstehen, was bei Ihrer Zielgruppe Anklang findet, können Sie Ihre Inhalte an deren Interessen und Vorlieben anpassen. Jüngere Zielgruppen reagieren zum Beispiel am besten auf fröhliche, lustige Videos mit populärer Musik. Berufstätige reagieren am besten auf klare Visuals und direkte, prägnante Ratschläge.
Nehmen Sie sich Zeit, durch die hashtag-basierten Plattformen Ihrer Nische zu scrollen (z. B. #LearnEnglish, #UXDesignTips, #FitnessCoach). Achten Sie darauf, was in Bezug auf Ton und Format erfolgreich ist. Sind es formelle oder informelle Videos? Sind es Voice-over- oder On-Camera-Videos?
Je mehr Sie über Ihr Publikum wissen, desto besser werden Ihre Videos.
Content-Ideen, die funktionieren
Sie müssen kein erfahrener Filmproduzent sein, um großartige Inhalte zu erstellen. Die meisten erfolgreichen Kurzvideos sind einfach, funktional und authentisch. Nutzen Sie diese sieben ansprechenden Content-Ideen, um Ihren Kurs zu vermarkten:
1. Schnelle Tipps
Geben Sie einen hilfreichen Tipp zu Ihrem Thema. Zum Beispiel: „Ein Tipp zur Verbesserung der englischen Aussprache“ oder „Eine Lösung für langsam ladende Websites.“
2. „Wussten Sie schon?“-Fakten
Wecken Sie Neugier. Präsentieren Sie überraschende oder weniger bekannte Fakten zu Ihrem Thema. Diese lassen sich gut einsetzen, um die Aufmerksamkeit der Menschen zu gewinnen.
3. Mini-Tutorials
Gehen Sie auf eine kleine Idee oder einen kurzen Ablauf in 15–60 Sekunden ein. Beispiele: „3 Schritte, um eine Krawatte zu binden“ oder „Yoga-Anfängerpose gegen Rückenschmerzen.“
4. Hinter den Kulissen
Zeigen Sie, wie Sie Ihren Kurs erstellen, wie Sie unterrichten oder geben Sie einen Einblick in Ihren Alltag. Das schafft Vertrauen und eine menschliche Verbindung.
5. Erfahrungsberichte von Studierenden
Kurzvideos mit zufriedenen Studierenden oder Screenshots von Empfehlungen erzeugen Social Proof und Vertrauen.
6. Kursvorschau
Lassen Sie Lernende 10 Sekunden Ihrer Videos, Folien oder Kursmaterialien vorab sehen.
7. Problem-und-Lösung-Struktur
Beschreiben Sie ein typisches Problem und bieten Sie eine einfache Lösung, die Ihr Kurs behandeln kann.
Kombinieren Sie diese Ideen, um Ihre Inhalte frisch und spannend zu halten.
Tipps zum Schreiben und Schneiden
Diese Kurzvideos erfordern eine kurze, prägnante Kommunikation. Sie haben nur wenige Sekunden, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer zu gewinnen – deshalb zählt jedes Bild und jedes Wort.
Halten Sie es kurz und fokussiert
Eine Botschaft, ein Video. Eine gute Faustregel: Wenn Sie die Botschaft nicht in 60 Sekunden oder weniger vermitteln können, teilen Sie sie in mehrere Videos auf.
Beginnen Sie mit einem Hook
Die ersten 2–3 Sekunden sind entscheidend. Starten Sie mit einem starken Hook, zum Beispiel:
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"Scroll weiter, wenn du etwas lernen willst."
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„Die meisten machen das falsch…“
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„Hier ist eine Sache, die ich gerne früher gewusst hätte…“
Nutzen Sie Untertitel
Die meisten möchten etwas sagen, während sie zuschauen. Fügen Sie Text hinzu, damit sie mitlesen können. Mit Apps wie CapCut, Canva und InShot ist das ganz einfach.
Beenden Sie mit einem starken CTA
Schließen Sie Ihr Video mit einem kurzen Call-to-Action ab, zum Beispiel:
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„Mehr sehen? Link in Bio.“
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„Mach meinen Kurs, um mehr zu lernen.“
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„Folge mir für tägliche Tipps!“
Halten Sie die Schnitte sauber und schnell
Verwenden Sie Jump Cuts, Zooms und Effekte nur, um die Energie aufrechtzuerhalten – aber maßvoll. Der Inhalt ist der Held.
Durch gutes Schneiden und Schreiben können Sie einen Nutzer schon in einem 15-Sekunden-Video dazu bewegen, zu klicken, zu folgen oder zu abonnieren.
Posting-Strategie
Konsistenz und Timing sind genauso wichtig wie der Inhalt. Ein guter Veröffentlichungsplan sorgt dafür, dass Sie wahrgenommen werden und sich mit der Zeit ein Publikum aufbaut.
Wie oft sollten Sie posten?
Versuchen Sie, 3–5 Mal pro Woche auf jeder Plattform zu posten. Das hält die Fans bei der Stange und gibt dem Algorithmus Zeit, Ihre Inhalte zu verbreiten. Versuchen Sie nicht, perfekt zu sein – seien Sie konstant. Es zählt, dass Sie präsent sind.
Beste Zeiten zum Posten
Es gibt keine einzige „perfekte“ Zeit, aber im Allgemeinen gilt:
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TikTok: 18–22 Uhr ist eine ideale Zeit mit hoher Interaktion.
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Instagram Reels: Nutzen Sie 9–12 Uhr oder 18–20 Uhr.
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YouTube Shorts: Veröffentlichen Sie an Wochentagen zur Mittagszeit (12–14 Uhr).
Experimentieren Sie mit verschiedenen Zeiten und finden Sie heraus, wann Ihr Publikum am aktivsten ist. Es gibt Statistiken auf allen Plattformen, die Ihnen Orientierung geben können.
Verwenden Sie relevante Hashtags
3–5 Hashtags sollten in jedem Beitrag verwendet werden. Kombinieren Sie beliebte Hashtags (z. B. #LearnOnline) mit spezifischen (z. B. #UXCourseTips), um ein breiteres und gezielteres Publikum zu erreichen.
Schreiben Sie starke Bildunterschriften und Titel
Nutzen Sie Aktionsverben und Neugier, um Klicks zu erzeugen. Beispiele:
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„Dieser eine Tipp hat meine Videobearbeitung revolutioniert.“
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„Probleme mit Grammatik? Probieren Sie diesen Trick.“
Erstellen Sie auffällige Thumbnails (für Shorts)
Ihr YouTube-Thumbnail kann entscheidend sein. Stellen Sie sicher, dass es klar, auffällig und relevant ist.
Leiten Sie Traffic zu Ihrem Kurs
Die Produktion hochwertiger Videos ist der erste Schritt. Um Nutzer zur Anmeldung für Ihren Kurs zu bewegen, leiten Sie sie von Ihren Videos auf Ihre Kursseite weiter.
Nutzen Sie einen Bio-Link
Alle drei Plattformen ermöglichen es, einen klickbaren Link in Ihrem Profil zu platzieren. Nutzen Sie diesen Platz — verlinken Sie zu Ihrer Kursseite, einer Landingpage oder einer Link-in-Bio-Seite wie Linktree oder Beacons, wenn Sie mehrere Ressourcen anbieten möchten.
Fügen Sie überzeugende Calls-to-Action (CTAs) ein
Beenden Sie Videos mit klaren Anweisungen. Beispiele:
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„Klicken Sie auf den Link in meiner Bio, um noch heute mit dem Lernen zu beginnen.“
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„Kostenlose Vorschau — schau rein!“
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„Schließe dich 500+ Studierenden an, die bereits im Kurs sind.“
Bitten Sie die Leute nicht, etwas von selbst zu tun. Weisen Sie sie an, es zu tun.
Bieten Sie ein Lead-Magnet oder Freebie an
Laden Sie potenzielle Kunden ein, sich für einen kostenlosen Mini-Guide, eine Checkliste oder eine Videolektion anzumelden. Sobald sie sich eingetragen haben, folgen Sie per E-Mail nach und stellen Sie den gesamten Kurs bereit.
Pinnen Sie Hauptinhalte an
TikTok und Instagram erlauben es, bis zu drei Videos im Profil anzupinnen. Nutzen Sie diesen Platz für Ihre besten kursbezogenen Videos, damit neue Besucher diese zuerst sehen.
Kleine Anpassungen dieser Art können einmalige Zuschauer in begeisterte Lernende verwandeln.
Verfolgen und Verbessern
Um mehr zu erreichen, müssen Sie wissen, was funktioniert und was nicht.
Nutzen Sie die Plattform-Analysen
Alle bieten Standard-Analysen:
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TikTok: Überwachen Sie Aufrufe, Likes, Shares und Wiedergabezeit im Bereich „Creator Tools“.
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Instagram Reels: Sehen Sie Reichweite, Speicherungen, Interaktionen und Retention in den Insights ein.
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YouTube Shorts: Für Impressionen, Klickrate (CTR) und Zuschauerbindung nutzen Sie YouTube Studio.
Analysieren Sie die Muster. Welche Videos hatten die meisten Aufrufe? Welche Videos leiteten Traffic auf den Bio-Link? Genau davon sollten Sie mehr erstellen.
Testen und validieren
Experimentieren Sie mit:
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Länge der Videos (15, 30, 60 Sekunden)
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Hooks und Einstiegszeilen
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Schnittgeschwindigkeit oder visuelle Ästhetik
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Calls-to-Action (CTAs)
Vermeiden Sie Rätselraten — lassen Sie die Daten bestimmen, was Sie als Nächstes tun sollten.
Studieren Sie Ihre Top-Performer
Wählen Sie 3 Ihrer besten Videos aus und fragen Sie sich:
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Was ist das Thema?
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Wie war die Struktur?
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Welche Reaktionen oder Kommentare hat es ausgelöst?
Kleine, schrittweise Veränderungen, die von Erkenntnissen geleitet werden, können enorme Auswirkungen haben. Experimentieren Sie weiter, lernen Sie dazu und verbessern Sie sich kontinuierlich.
Fazit
Ein Kurzvideo könnte heute das beste Werbemittel sein, das Sie einsetzen können, um Ihren Kurs zu vermarkten. TikTok, Instagram Reels und YouTube Shorts geben Ihnen Zugang zu riesigen Zielgruppen und innovativen Möglichkeiten, Lernende innerhalb von Sekunden zu erreichen.
Halten Sie es einfach. Halten Sie es wertvoll, konsistent und authentisch. Je mehr Sie herumprobieren, messen und unterwegs anpassen, desto mehr werden Sie echtes Wachstum erleben — nicht nur bei den Aufrufen, sondern auch bei den Anmeldungen.
Denken Sie daran: Viral zu gehen ist nicht das eigentliche Ziel — was Sie wollen, ist, von den richtigen Menschen wahrgenommen zu werden. Und Kurzvideos sind der beste Weg dorthin.